Think!EHR Platform™: eine Gesundheitsdatenplattform nach openEHR Standard

Gottfried Scheiwein

Marand d.o.o.; Ljubljana (Slowenien)

20. Juni 2017 ab 11:00

 

Die meisten Gesundheitsorganisationen beginnen einzusehen, dass ihre Daten wichtiger sind als ihre Anwendungen. Die Daten sind zu einem Schlüsselfaktor geworden weil gute Daten entscheidend für die Verbesserung der Ergebnisse sind, weil sie der Schlüssel für das Management chronischer Erkrankungen sind und das Management der Bevölkerungsgesundheit ermöglichen.

 

Durch die Speicherung von strukturierten klinischen Daten in einem offenen, herstellerneutralen Format ermöglicht Think!EHR Platform™ Ekosysteme von Herstellern für Innovation. Dieser Ansatz beflügelt Lösungen der nächsten Generation, bekannt unter dem Namen »Postmoderner EHR«.

 

Aus dem Blog-Beitrag von Tomaž Gornik, CEO von Marand. Vollständiger Text unter: http://blog.marand.com/2016/05/04/the-postmodern-ehr-the-data-layer-2/:
„Bei Interoperabilität von Gesundheitsdaten gibt es zwei Denkrichtungen: Mit dem Argument, dass schon eine so große Anzahl von Systemen im Einsatz ist, vertritt die erste die Ansicht, dass wir uns auf ein Austauschformat (und seit Kurzem auf die APIs) verständigen sollten, und die proprietären Daten, je nach Notwendigkeit, in dieses Format konvertieren sollten. Dies ist heute die bevorzugte Vorgehensweise, wenn man mit einer großen Anzahl von installierten Mega-Suite Lösungen konfrontiert ist. Der Schwerpunkt liegt hier auf den Anwendungen. Die zweite Denkrichtung fordert zuerst die Standardisierung der Gesundheitsdaten, dann darauf basierend die Entwicklung der neuen Systeme und damit die Vermeidung der gesamten Interoperabilitäts-Problematik. Gewiss ist dies manchmal nicht möglich. Aber mit Blick auf Projekte, in denen Milliarden von Dollars / Euros oder Pfund für neue Systeme ausgegeben werden, bin ich fest überzeugt, dass dieser Weg der viel klügere ist. Wenn Sie eine ausführliche Diskussion dieser beiden Ansätze suchen, lesen Sie Wolandscat blog. Dieser zweite Ansatz verlangt die Definition einer Datenschicht, die der wichtigste Aspekt der Architektur des Postmodernen EHR von meinem vorigen Beitrag ist. Warum ist dies die wichtigste Schicht? Die meisten Gesundheitsorganisationen beginnen einzusehen, dass ihre Daten wichtiger sind als ihre Anwendungen. Die Daten sind zu einem Schlüsselfaktor geworden weil gute Daten entscheidend für die Verbesserung der Ergebnisse sind, weil sie der Schlüssel für das Management chronischer Erkrankungen sind und das Management der Bevölkerungsgesundheit ermöglichen. Und die Daten müssen über die Lebenszeit eines Patienten gemanagt werden. Welche Anwendung lebt derart lange? Was geschieht mit den Gesundheitsdaten wenn wir Anwendungen ablösen?“

 

Aus dem Gartner-Forschungsbericht: Die CIOs der Gesundheitsdienstleister müssen die Aufmerksamkeit ihrer Unternehmens-Architekten auf die Bürger-zentrierte Gesundheitsversorgung lenken, Februar 2017:

 

„Gartner glaubt, dass wirklich effektive und nachhaltige offene Architekturen das Leistungsvermögen für die Beständigkeit herstellerunabhängiger Daten benötigen werden, wie beispielsweise ein allgemeines Schema oder Set von Archetypen und Regeln für das Management von strukturierten und unstrukturierten Daten (z.B. ein VNA, ein openEHR oder IHE XDS Repositorium in Kombination mit Services  für Vertrauen / Einwilligung, Steuerung und Aufsicht über Ökosysteme und Wiederverwendung von Daten und Prozessen für nachgelagerte Zwecke wie Forschung und Bevölkerungsgesundheit). Das Zurverfügungstellen offener Standards für Messaging (z.B. FHIR, HL7) für den Datenaustausch in besonderen Anwendungsfällen wird nur soweit reichen, die Architektur-Herausforderungen der digitalen Patienten-zentrierten Gesundheitsversorgung zu bewältigen.“