FAU Lehrstuhl für Medizinische Informatik wirbt fast 13 Mio. Euro für die nächste Phase der Medizininformatik-Initiative ein

In einer aktuellen Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) betont Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger die hohe Relevanz der Medizininformatik-Initiative (MII) und weist auf den Beginn der vierjährigen Ausbau- und Erweiterungsphase ab Januar 2023 hin. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und das Universitätsklinikum Erlangen (UKEr) gestalten die Initiative dabei maßgeblich mit.

Die deutschen Universitätsklinika sind innerhalb der MII in vier Konsortien organisiert. Der Lehrstuhl für Medizinische Informatik der FAU (Leitung Prof. Hans-Ulrich Prokosch) koordiniert seit dem Start der MII 2016 das MIRACUM Konsortium (Medical Informatics in Research and Care in University Medicine). In der Aufbau- und Erweiterungsphase (2018-2022) wurden an den deutschen Unikliniken Datenintegrations­zentren aufgebaut, welche die Routinedaten der Kliniken für deutschlandweite medizinische Forschungsprojekte bereitstellen. Seit dem Jahreswechsel schließt sich jetzt nahtlos die Ausbau- und Erweiterungsphase an.

Bundesministerin Stark-Watzinger betont dabei:

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung © Bundesregierung/Guido Bergmann

Daten helfen heilen. Deshalb treiben wir die Digitalisierung in der Gesundheitsforschung entschieden voran und fördern die Ausbau- und Erweiterungsphase der Medizininformatik-Initiative(MII) bis 2026 mit rund 200 Millionen Euro. Unser Ziel ist es, die MII zum Motor und Impulsgeber einer dezentralen Forschungsdateninfrastruktur für Gesundheitsdaten zu machen, die alle Anforderungen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit erfüllt. Der Nutzen unserer Förderung ist vielseitig: So können beispielsweise digitale Assistenz-Systeme Medikamentenverschreibungen und klinische Routinedaten automatisch analysieren. Entdecken sie dabei erhöhte Risiken für unerwünschte Nebenwirkungen, informieren sie die Stationsapothekerinnen und -apotheker der Klinik. Solche IT-Lösungen werden künftig in allen Bereichen der Medizin helfen, unsere Gesundheitsversorgung besser zu machen und Leben zu retten.“

Ziel der MII ist es, Routinedaten aus der Patientenversorgung bundesweit digital zu vernetzen und für die medizinische Forschung verfügbar zu machen, um Krankheiten zukünftig schneller und effektiver behandeln zu können. Daran arbeiten alle Einrichtungen der Universitätsmedizin Deutschlands gemeinsam mit weiteren Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Krankenkassen und Patientenvertretern in den vier Konsortien DIFUTURE, HiGHmed, MIRACUM und SMITH.

Ab Januar 2023 werden FAU und UKEr nun bis 2026 mit fast 8,2 Mio Euro € gefördert. In den kommenden Monaten werden noch weitergehende Förderzusagen für klinische und methodische Anwendungsprojekte der MII mit ca. 4,5 Mio € erwartet.

Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung