Digitale Teilhabe bei Demenz – Dr. Michael Zeiler als Experte auf der re:publica 25
Im Rahmen der diesjährigen re:publica 25 nahm unser Kollege Michael Zeiler, promovierter wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medizinische Informatik der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, an einer hochkarätig besetzten Diskussion teil. Unter dem Titel „Demenz: Teilhabe mit digitalen Tools ermöglichen?“ tauschten sich Expert:innen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft über Potenziale und Herausforderungen digitaler Technologien im Umgang mit Demenz aus. Die Veranstaltung wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) organisiert und war Teil des Programmschwerpunkts „Wissenschaft und Technologie“.
Im Zentrum der Diskussion stand die Frage, wie digitale Tools und KI-Anwendungen Menschen mit Demenz sowie deren Angehörige und Betreuungspersonal im Alltag unterstützen und gesellschaftliche Teilhabe fördern können. In Deutschland leben aktuell rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz – mit Blick auf die demografische Entwicklung könnte diese Zahl bis zum Jahr 2050 auf 2,7 Millionen steigen.
Michael Zeiler betonte in seinem Beitrag, dass digitale Anwendungen entlang des gesamten Behandlungspfades sinnvoll eingesetzt werden können – von der Diagnose über Informationsvermittlung bis zur Alltagsunterstützung. Besonders wichtig sei dabei die Qualität der Inhalte:
„Es kommt gerade bei Produkten, die über die Krankheit, Symptome und Therapien informieren, auf die Güte der Informationen an.“
Ein zentraler Aspekt war die Einbindung aller Generationen – auch Kinder und Jugendliche. Hier knüpfte die Diskussion an ein Projekt des BMFSFJ an, das den Aufbau einer digitalen Informationsplattform zum Thema Demenz für junge Menschen verfolgt. Sven Paul, Referatsleiter im BMFSFJ, stellte das Vorhaben vor, das insbesondere auf niedrigschwellige Aufklärung und Enttabuisierung abzielt. Saskia Weiß, Geschäftsführerin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V., hob ergänzend die Bedeutung digitaler Angebote für Betroffene und Angehörige hervor.
Michael Zeilers Beitrag zur Diskussion brachte eine wissenschaftlich fundierte Perspektive auf die Qualitätsanforderungen digitaler Demenzanwendungen ein. Seine Arbeit am Lehrstuhl für Medizinische Informatik der FAU leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bewertung und Einordnung solcher Angebote – mit dem Ziel, die Versorgung und Teilhabe von Menschen mit Demenz durch digitale Technologien sinnvoll zu unterstützen.
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