Das Bieler Living Lab für Medizinische Informatik

16. Juni 2015, 10:00

Zur Unterstützung von Ausbildung und Forschungsvorhaben wurde eine in der Schweiz einzigartige Laborlandschaft (Living-Lab) aufgebaut, die das Schweizer Gesundheitswesen über mehrere Etagen abbildet: mit Spital, Arztpraxis, Physiotherapie, Apotheke – die mittels eHealth-Plattformen Daten austauschen können – sowie telemedizinische Dienstleistungen, Management im Gesundheitswesen (Spital, Versicherung, Behörden) und einer Zweizimmerwohnung für die Familie „Brönnimann-Bertholet“, die in diesem Living-Lab virtuell allgegenwärtig „lebt“. Alle Labor-Stationen sind nicht nur mit den wesentlichen EDV-Anwendungen ausgestattet, sondern so realitätsnahe wie möglich an den Arbeitsplatz in Labor, Radiologie oder am Patientenbett angepasst und vernetzt, sowie mit vielen Details versehen, die aufzeigen, wie die einzelnen Akteure ihre Arbeitsplätze ausstatten. Dieses Labor erlaubt die Visualisierung der wichtigsten Prozesse im Schweizer Gesundheitswesen, da alle wichtigen Akteure vertreten sind: Spital, Hausarzt, Physiotherapie, Apotheke, BAG (eHealth), BfS, Versicherung und die Patienten. Jede vertretene Institution und jeder Akteur ist mit ihren bzw. seinen Kern-Utensilien in abgetrennten Räumlichkeiten vertreten. Bei jedem dieser Akteure finden sich die wichtigsten Fachapplikationen und Informationssysteme, die mit medizinisch oder medizinisch-administrativ relevanten Daten zu tun haben. Der Kolloquiumsvortrag stellt den Ansatz des Medizinformatik-Labors vor.